von Göschenen bis Airolo
Passstrasse
Passöffnung 2022: Die Gotthardpassstrasse konnte am Freitag, 20. Mai 2022 um 16 Uhr für den Verkehr freigegeben werden.
Passschliessung 2022: Seit Donnerstag, 10. November 2022 ist für die Passstrasse Wintersperre eingerichtet.
Infos zur Passstrasse
Die Sankt-Gotthard-Strasse verbindet auf einer Strecke von 110 Kilometern Altdorf mit Biasca, während der gleichnamige Pass in Andermatt beginnt und in Airolo endet - oder umgekehrt. Das ergibt eine Distanz von 26.1 Kilometern. Von Hospental bis zur Passhöhe besteht ein LKW-Anhänger und Sattelschlepperfahrverbot.
Das erste Teilstück auf dem Abschnitt Amsteg–Göschenen wurde von 1819 bis 1826 erstellt, während die zweite Strasse, die über den Berg nach Airolo führt, von 1827 bis 1830 gebaut wurde. Die Kosten dieses zweiten Abschnittes standen mit vier Millionen Franken zu Buche.
Ab 1953 begann Uri mit dem Vollausbau der Schöllenenstrasse. Das Urnerloch wurde ausgebaut und eine neue Teufelsbrücke errichtet. Im Sommer 1967 konnte der erste Teil der neuen Tremolastrasse eröffnet werden; Die restliche Tremolastrasse konnte aber erst 1977 befahren werden.
Wintersperre
Die Gotthard-Passstrasse ist im Winter für ca. sechs Monate gesperrt, je nach Wetterverhältnissen von Mitte November bis Mitte Mai.
Die Passstrasse wird voraussichtlich am 29. Mai 2024 um 11.00 Uhr für den Verkehr freigegeben.
EP Schöllenen
Erhaltungsprojekt 2014-2019
Die Schöllenen ist seit dem 16. Jahrhundert eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen von Nord nach Süd. Von 2014 bis 2019 wurde die Schöllenen umfassend saniert.
Die Erneuerung der Schöllenen stellte an alle Akteure immense Herausforderungen. Dies sowohl in topografischer als auch klimatischer und verkehrstechnischer Hinsicht. Die Platzverhältnisse in der Schöllenen sind eng, die Witterungsverhältnisse sind rau und das Verkehrsaufkommen an schönen Sommer- und Herbsttagen ist hoch. All das verlangte von den beteiligten Unternehmen und ihren Mitarbeitenden höchsten Einsatz.
EP Andermatt – Hospental
Erhaltungsprojekt 2019-2020
Im Rahmen des Erhaltungsprojekts Gotthard-Passstrasse Nord wurden 2019 und 2020 Arbeiten zwischen Andermatt und Hospental ausgeführt.
Ab Anfang April bis Ende Oktober 2019 wurde eine Lichtsignalanlage montiert und der Verkehr einstreifig geführt. Nach der Passöffnung bis Ende Juni war die Strasse über die Feiertage und im Sommer wie auch an den Wochenenden beidseitig befahrbar.
2019 wurden Arbeiten im Bereich St. Annawald mit ca. 650 m Baustelle ausgeführt. Die Arbeiten beinhalteten:
- neue Verkehrsführung zwischen March und St. Annabach
- neuer Durchlass beim St. Annabach und Vergrösserung Durchlass Gigenbächli
- Neubau Parkplatz beim Gigenbächli
- Verschiebung St. Annakapelle um 3 m bergwärts
- Fahrbahnverbreiterung auf 7.4 m und 2.5 m Rad- und Gehweg
EP Hospental – Passhöhe
Erhaltungsprojekt 2019 - 2022
Die Gotthardpassstrasse wurde von 2019 bis 2022 ebenfalls saniert. Das Trassee sowie Leitsystem wurde erneuert, diverse Felswände frisch gesichert, an den Stützmauern Ausbesserungsarbeiten gemacht sowie Durchlässe und Einbaulaufwerke Instand gesetzt. Zum Schluss wurde die gesamte Strecke mit einem neuen Belag versehen.
EP Passhöhe - Airolo
Erhaltungsprojekt 2024 - 2032
Im Juni 2024 begannen die Hauptsanierungsarbeiten im südlichen Teil der Gotthardpassstrasse, auf dem Abschnitt zwischen Motto Bartola und dem Gotthard-Hospiz (eröffnet am 14. Juli 1967). Die am stärksten verfallenen Bauwerke (Tunnel, Viadukte, Brücken, Unterführungen, Stützmauern, Schutzanlagen gegen Naturgefahren, Gehwege) werden saniert, um ihre Restlebensdauer zu verlängern. In den letzten Jahren wurden bereits einige dringend notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt, insbesondere am Viadukt der Haarnadelkurve vom Fieud und am Viadukt Banchi.
Die besondere lokale Situation in den Alpen mit der Wintersperrung der Strasse von November bis Mai erlaubt es, nur während der Sommerperiode zu arbeiten, was eine Ausdehnung der Arbeiten über mehrere Jahre erforderlich macht.
Im Sommer 2024 werden Arbeiten am Viadukt von Ganne di S. Antonio, an der Bosco-Pitella-Überführung, an Stützmauern und an Munition gegen Naturgefahren durchgeführt.
Bauzeiten
2024 – 2032 ab Mai bis Oktober
Art der Arbeiten
Sanierungsarbeiten am bestehenden Trasse (einschließlich Bauwerke, Tunnel und Stützmauern) und Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren.
Auftraggeber
Bundesamt für Strassen ASTRA, Zweigstelle Bellinzona.
Zweck
Die Erhaltung der Passstrasse unter Berücksichtigung die am stärksten verfallenen Bauwerke zu sanieren.
Inhalt des Projekts
Sanierung von Bauwerken, Tunneln und Stützmauern, Sanierung der Betondecke und Verlegung einer bituminösen Nutzschicht, Anpassung der Beschilderung. Umsetzung von Interventionen zur Minderung von Naturgefahren.
Verkehrsmanagement
Die Organisation der Aktivitäten ist so strukturiert, dass es nicht mehr als zwei Baustellen auf dem Abschnitt gibt, wobei die Verkehrsführung durch Ampeln geregelt wird (abwechselnd Einbahnstraße). Um die Fahrzeiten der Abschnitte zu optimieren, ist während der Arbeiten, die Regelung des Verkehrs durch Sicherheitspersonen vorgesehen.
In den verkehrsreichsten Zeiten, wie den Feiertagen im Mai und den Wochenenden im Juli und August, werden die Ampeln entfernt und beide Fahrspuren für den Verkehr freigegeben.
In der Nähe von Baustellen muss die Geschwindigkeit aus Sicherheitsgründen auf 60 km/h reduziert werden.
Kosten
Die Gesamtkosten der Investitionen belaufen sich auf ca. CHF 54 Mio.